Hier betreuen wir in den Waldkarpaten die Ortschaft Königsfeld (Ust Corna) mit den umliegenden Dörfern.

 

 

 

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Hier sehen Sie auf der Karte die geographischen Lage dieser Dörfer und die nächsten Bilder zeigen die Ortschaft Königsfeld mit Umgebung.

 

Der Fluss Tereswa an dem Königsfeld liegt

 

 

Bei Königsfeld handelt es sich um eine Gegend in der Gebirgslandschaft der Karpaten, die auf Grund seiner geographischen Lage von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die der Übergang vom Kommunismus auf eine freiheitliches System mit sich gebracht hat, bis heute wohl am härtesten getroffen worden ist. 

 

Die Arbeitslosigkeit ist enorm. Über 50 % gelten derzeit als arbeitslos. In diesen Gebirgsdörfern fehlt jegliche Infrastruktur. Bis zur nächsten Kreisstadt sind es über 40 km und es gibt praktisch keinen öffentlichen Personennahverkehr.

 

Die Karpaten-Ukraine wurde in den letzten 100 Jahren ständig hin und her geschoben. So gehörte sie in dieser Zeit zu Österreich-Ungarn, der Slowakei, war für ein paar Tage eine eigene Republik, besetzt von Hitler-Deutschland, der Sowjetunion und jetzt zur Ukraine.

 

Von der früher überwiegend deutschen Bevölkerung (Karpatendeutsche) sind nur noch ein paar Leute übrig geblieben. Sie sind für uns die Ansprechpartner vor Ort, wobei wir Wert darauf legen, dass die Hilfe uneingeschränkt allen zugute kommt, gleich welcher Volkszugehörigkeit.

Unsere Hilfe gilt vor allem dem örtlichen Krankenhaus. Das Krankenhaus ist als Polyklinik für die ärztliche und zahnärztliche Erstversorgung zuständig. Allerdings ist die Ausstattung katastrophal und es fehlt einfach an allen Ecken und Enden. Während die Notaufnahme im Treppenhaus abgewickelt wird, beschränkt sich die zahnärztliche Behandlung oftmals nur auf das Ziehen der Zähne. 

 

Wir sind besonders stolz auf unsere Leistungen, weil uns bei den vielen Besuchen in Königsfeld seitens der Ärzteschaft und der Bevölkerung immer wieder versichert wurde, dass durch unsere Hilfe der Aufenthalt im Krankenhaus erträglicher und vor allem durch die Bereitstellung von Medikamenten viel Schmerz gelindert wurde.

 

Für viele Patienten konnten wir die Qualität  des stationären Krankenhausaufenthaltes entscheidend verbessern. So haben wir anstelle der kaputten Heizung einen neuen Heizkessel geliefert - bis dahin war es in den Zimmern oftmals eiskalt.

 

Aus den Beständen der Bundeswehr konnten wir einen gut erhaltenen Sanitätswagen zur Verfügung stellen und gemeinsam mit einer österreichischen Hilfsorganisation ist es uns gelungen, die vollkommen marode Kanalisation des Krankenhauses zu erneuern - um nur einige Dinge zu benennen.

 

Weiter haben wir  ein Notstromaggregat geliefert und der Schule einen gebrauchten LKW zur Verfügung gestellt, damit konnten die Lebensmittel für die Kinder befördert werden.

Mit vielen Hilfslieferungen - Bekleidung, Schulsachen, Fahrräder und Dinge zum täglichen Bedarf konnten wir dazu beitragen, die Not vor Ort zu lindern.

Weiter gilt unsere Hilfe der Verbesserung der schlimmen Zustände in den Kindergärten und den Schulen.

 

Um die fatale Lage der Bewohner in den Waldkarpaten zu verdeutlichen, wird eine kleine Geschichte erzählt, die ein älterer Bewohner von Königsfeld einmal so erklärte:

"Ich bin in der österreichischen Donaumonarchie geboren, in der Tschechoslowakei zur Schule gegangen, habe meine Lehrzeit in Ungarn abgelegt. Während des 2. Weltkrieges bin ich als deutscher Volkszugehöriger eine kurze Zeit gut behandelt worden. Genau 2 Tage habe ich einer eigenständigen Karpatenrepublik angehört, in der Sowjetunion habe ich geheiratet und verbringe nun meinen Lebensabend in der Ukraine. Ich bin wahrlich ein weitgereister Mann und bin doch nie aus Königsfeld herausgekommen"