Bisherige Hilfsmaßnahmen bei Jahreshauptversammlung vorgestellt

Es handelt sich hierbei um folgende Unterstützungen:

  • Bettwäsche aus dem Klinikbereich - Inhalt von 8 Containern mit ca. 10 cbm -  und 40 Falt- bzw. Klappmatratzen,
  • Drei Notstrromaggregate - für zwei Schulen und  ein Waisenhaus- sowie zwei Elektromotoren für den schulischen Werkunterricht 

Lieferung von Bettwäsche

In unser Partnergemeinde Ust-Corna werden Flüchtlingskinder  aus dem Kriegsgebiet im Osten der Ukraine untergebracht, wobei die Belegung schwankt und in Spitzenzeiten bis zu 500 Kinder umfasst. Die Lieferung der der Bettwäsche und der Matratzen hat bereits im vergangenen Jahr 2022 stattgefunden. 

Die Logistik hierfür war sehr schwierig, Es war für unseren kleinen, in den Kapazitäten beschränkten Arbeitskreis eine Herausforderung, diese Aufgabe zu stemmen. Anzumerken ist hierbei, dass die Sachspende „Bettwäsche“ erst  durch die Rodinger Zentralwäscherei, hier insbesondere durch die Befürwortung von Seiten des Betriebsleiters Herrn Craznic, ermöglicht worden ist. Für den Transport - über 1000 km einfach - hat sich unser Mitglied Klaus Gruber eingesetzt und von seinem Arbeitgeber, der Fa. Uli-Trennwände, Waldmünchen, den Firmen-LKW für ein verlängertes Wochenende unentgeltlich zur Verwendung erhalten. Neben Klaus Gruber konnte auch das weitere Arbeitskreismitglied Dr. Bert Stautner als Fahrer für den Transport gewonnen werden.

 

Im Hinblick auf das enge Zeitfenster und die ungewissen Verhältnisse und die Dauer bei  der Abfertigung an der Grenze Slowakei/Ukraine  konnte eine unmittelbare Lieferung an die Gemeinde Ust-Corna nicht in Erwägung gezogen werden.  Es wurde daher  wie bereits bei früheren Hilfslieferungen ein Zwischenlager in der Slowakei bei der griechisch-katholischen Kirche in Trhoviste, nahe der ukrainischen Grenze, eingeplant. Trotz gewisser Unzulänglichkeiten, die auf Grund  vorausgegangener Emails nicht so hätten sein dürfen, gelang es den Fahrern schließlich, die Ware unterzubringen. 

Anders und einfacher gestaltete sich die Sachlage bei den Matratzen. Diese wurden bei einem Einrichtungshaus in Bratislava bestellt und nach Rechnung bezahlt. Die Ware wurde dann durch Paketdienst unmittelbar nach Trhoviste geliefert.

 

Was sich jedoch als endlose Sache heraus gestellt hat, war die Abholung des Spendenguts. Ursächlich hierfür war, dass von ukrainischer Seite zunächst ein LKW zur Verfügung stehen mußte  und desweitern von der Militäradministration  die Erlaubnis einzuholen  war, die Grenze  überschreiten  und die Ware so einführen zu können, dass sie nicht für den Militärbedarf beschlagnahmt wird . Es waren viele Nachfragen in Form von Emails, die auch in die ukrainische Sprache übersetzt werden mussten, erforderlich, zugleich war auch die Abholung mit der griechisch-katholischen Kirchengemeinde abzustimmen, damit dann eine Präsenz gegeben war. Schließlich hat es dennoch geklappt, wenngleich auch zu den Fahrtkosten ein Zuschuss geleistet worden ist.

Positiv ist ferner anzumerken,  dass sich aus der Wäschelieferung ein Nebeneffekt eingestellt hat. Es hat sich ergeben, dass die von der Rodinger Zentralwäscherei zur Verfügung gestellte Bettwäsche aus Gründen der vorhandenen Ladekapazität nicht im vollen Umfang übernommen werden konnte. Hierfür konnte aber die Heilsarmee als Empfänger  gewonnen werden. Diese zeigte sich dankbar für das Angebot. Auch für den Spender, die Rodinger Zentralwäscherei, war dies hilfreich, weil damit das  sorgfältig vorbereitete Spendengut  nunmehr nicht mehr weiter gelagert werden mußte.

 

Drei Notstrromaggregate sowie zwei Elektromotoren für den schulischen Werkunterricht 

Aus unserem Förderungsgebiet in Transkarpatien haben uns die Schulen in Dobrotiv und Torun sowie das Waisenhaus in Tacjeov dringend gebeten, ihnen Notstromaggregate  zur Verfügung zu stellen. Obwohl Transkarpatien sich nicht unmittelbar im Kriegsgebiet befindet, ist jedoch durch die russischen Angriffe auf die Infrastruktur ein ständiger Stromausfall zu verzeichnen  und somit der Schul- und Wirtschaftsbetrieb beeinträchtigt, zumal die Fenster zum Teil verbrettert worden sind.

 

Für den Arbeitskreis stellte sich somit die Frage, wie dem Ersuchen entsprochen werden kann. Es fand sich eine Hilfe in Person von Johann Kuchar, dem ehemaligen Schuldirektor von Ust-Corna, der nunmehr in Gaildorf ansässig ist.

Kuchar übernahm die gesamte Logistik. Er schaffte es z. B., dass die Fa. Kärcher, Hersteller von Notstromaggregaten, obwohl dort die Produktion ausgelastet war, die drei Geräte aus laufender Fertigung bevorzugt an uns abgegeben wurden. Er hat auch veranlasst, dass von dem Bürgermeister von Gaildorf eine Spendenbrief für die Gemeinde Ust-Corna ausgestellt und einem Fahrer aus Ust-Corna ermöglicht worden ist, die Geräte abzuholen. Im Hinblick auf das besondere Engagement von Johann Kuchar wurde auch seinem Wunsch entsprochen,  die Finanzierung von zwei Elektromotoren für die Schule in Ust-Corna zu übernehmen. Diese sind dringend für die im  Werkunterricht eingesetzten Maschinen erforderlich; eine Besonderheit: Werkunterricht ist dort im Lehrplan vorgesehen. Diese beiden Motoren konnten damit dem Transport beigefügt werden.