Vor allem Lebensmittel werden benötigt

Der Arbeitskreis Humanitäre Unterstützung im Landkreis Cham, der seit vielen Jahren Projekte in der Ukraine unterstützt, hat angesichts der dramatischen Situation nach dem russischen Überfall auf die Ukraine seine Hilfe vor allem für Flüchtlinge innerhalb des Landes forciert.

Die vielen Kriegsflüchtlinge werden täglich mit Essen versorgt. Foto: Anton Bachmeier
Die vielen Kriegsflüchtlinge werden täglich mit Essen versorgt. Foto: Anton Bachmeier

Wie Vorsitzender Anton Bachmeier aus Rimbach berichtet, sei man ständig in Verbindung mit dem Bürgermeister von Königsfeld, den man aus vielen Hilfsfahrten sehr gut kennt. Derzeit, so berichtet dieser, sind in Königsfeld ca. 750 Kriegsflüchtlinge aus dem ganzen Land untergebracht, die vor allem auch mit Lebensmitteln versorgt werden müssen.

Da in der Kreisstadt noch alles gekauft werden kann, leistet der AK vor allem finanzielle Hilfe. Jeder Cent, so versichert Bachmeier, kommt direkt vor Ort an. Was den Flüchtlingen derzeit in Königsfeld zugute kommt, ist die Auflösung des ehemaligen Krankenhauses.

4000 Euro für Essen

So kann das Gebäude für die Kriegsflüchtlinge genutzt werden. Nachdem dieses vor einigen Jahren durch Hilfe des Arbeitskreises und einer österreichischen Hilfsorganisation modernisiert wurde, Duschen, Heizung, sanitäre Anlagen und eine Küche eingerichtet wurde, kommt dies nun den Flüchtlingen zugute. Außerdem sind in einem Schulgebäude über 100 Flüchtlinge untergebracht, für die in der Schulküche Mittag- und Abendessen zubereitet werden. Da die Lebensmittel vor Ort gekauft werden können, wurden vom Arbeitskreis jetzt 4000 Euro für die Beschaffung von Lebensmitteln bereitgestellt. Da die Bäcker vor Ort genügend Mehl zur Verfügung haben und zudem auch selber geschlachtet werden konnte, ist die Versorgung gesichert. Dank der langjährigen Zusammenarbeit mit der Aktion „Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunk konnten kurzfristig weitere 2000 Euro für den Kauf von Lebensmitteln, sowie Waschmaschinen und Kühlschränken weitergegeben werden. Durch den Arbeitskreis konnten auch zwölf Kubikmeter Krankenhauswäsche von der Zentralwäscherei Roding besorgt werden und in Bratislava wurden für 1800 Euro 50 Matratzen gekauft. Die Bettwäsche ist bereits in Trhoviste in der Slowakei und wenn die Matratzen geliefert sind, wird alles zusammen nach Königsfeld transportiert.

Durch die vielen Spenden, die auf das Konto des Arbeitskreises eingegangen sind, vor allem auch die 5500 Euro, die die Rimbacher Ministranten vor Ostern gesammelt haben, kann vielen Flüchtlingen geholfen werden, damit diese in den Waldkarpaten in der Ukraine überleben können.

 

Quelle: Bayerwald Echo, 17.06.2022