Chamer Hilfe gegen Not in der Ukraine

Mitglieder vom Arbeitskreis Humanitäre Hilfe brachten Spenden in die Ukraine zu einem Waisenhaus in Korolewo und Altenheim in Königsfeld. 

Im Waisenhaus in Korolewo wurden die Mitglieder des Arbeitskreises von den Schwestern und Kindern herzlich begrüßt.
Im Waisenhaus in Korolewo wurden die Mitglieder des Arbeitskreises von den Schwestern und Kindern herzlich begrüßt.

Der Arbeitskreis Humanitäre Hilfe im Landkreis Cham, der schon seit mehreren Jahren Hilfe in der Ukraine in Krankenhäusern, Kindergärten und Altenheimen leistet, war kürzlich wieder auf Stippvisite in die Ukraine aufgebrochen, um sich von der Fortführung der Arbeiten selber ein Bild machen zu können.

 

Natürlich waren die sieben Mitglieder des Arbeitskreises unter Führung des Vorsitzenden Anton Bachmeier aus Grafenried (Gemeinde Rimbach) nicht mit leeren Händen aufgebrochen, sondern konnten sowohl Geldspenden als auch verschiedene Sachspenden in einem Waisenhaus und einem Altenheim übergeben.

 

Sieben Mitglieder des Arbeitskreises machten sich Mitte Mai wieder auf eine lange Fahrt, um in der Ukraine Einrichtungen zu besuchen, wo schon seit Jahren immer wieder Hilfe geleistet wird. Nach einer Nachtfahrt, wurde im Morgengrauen bei Wylok die ukrainische Grenze überschritten und gegen sieben Uhr war nach rund 1100 Kilometern Fahrt das erste Ziel, Korolewo erreicht und das dortige Waisenhaus angesteuert. Die Reisenden wurden von der Oberschwester freundlich begrüßt und erst einmal zum Frühstück eingeladen. Die Unterhaltung konnte mittlerweile auch ohne Dolmetscher geführt werden, da die Oberschwester etwas Englisch spricht.

 

Auch diesmal kamen die Besucher aus dem Landkreis Cham nicht mit leeren Händen, so konnten neben einer Spende über 1000 Euro auch zwei Fahrräder und zwei große Säcke von Sachspenden übergeben werden. Der Dank und die Freude darüber war natürlich sehr groß.

 

Spender aus dem Landkreis Cham

 

Nach der herzlichen Verabschiedung führte die Fahrt der Arbeitskreis-Mitglieder weiter nach Königsfeld. Dort wurde das Altenheim aufgesucht. Bei der Besichtigung der Räumlichkeiten, gemeinsam mit Sepp Kais, der Ansprechpartner und Organisator vor Ort ist, konnten sich die Besucher davon überzeugen, dass die dort geleistete Unterstützung gut angelegt ist.

 

Für die Renovierung von Zimmern, mit Einbau neuer Fenster und Pflasterung im Eingangsbereich wurden bereits 3500 Euro an das Altenheim übergeben. Vor allem der Einbau von 17 neuen Fenstern war eine dringende Investition, die sich durch die Ersparnis von Heimkosten sicher rentieren wird.

 

In diesem Zusammenhang dankt der Arbeitskreis in besonderer Weise dem Rotary-Club für 2500 Euro, dem Frauenbund Waffenbrunn für 400 Euro und Dr. Hans Schneider aus Cham für 1000 Euro, die für weitere anstehende Projekte vergeben werden konnten. Auch der Kindergarten und das Krankenhaus in Königsfeld wurden noch besucht, wo ebenfalls schon mehrere Projekte unterstützt wurden.

 

Bereits Ende Juni soll eine weitere Fahrt aus dem Landkreis mit dem Ziel Ukraine erfolgen um medizinische Geräte, Windeln und Bettwäsche, zu überbringen. Der Besuch der Schule in Russisch Mokra wäre ebenfalls noch vorgesehen gewesen, dort wurde die Erneuerung der Schulküche finanziell unterstützt, da aber Wochenende und damit schulfrei war, wurde dieses Vorhaben auf eine spätere Fahrt zurückgestellt.

 

Höhepunkt des Tages war die Fahrt mit einem ZIL-LKW auf die Krasna-Alm. Dort wurde das früher vom Arbeitskreis gelieferte Bundeswehr-Stromaggregat, besichtigt und auch gestartet, welches nun für den Betrieb eines Ski-Liftes verwendet wird. Auf der Almhütte wurde mit Einheimischen eine gesellige Zeit bei Wodka und Speck verbracht. Die Rückfahrt nutzten die Arbeitskreis-Mitglieder noch zu einigen Abstechern zu Sehenswürdigkeiten. So in Kosice in der Slowakei den Elisabeths-Dom und den schönen Stadtplatz, die Zipser-Burg bei Presov, Käsmark und Poprad-Soboda.

 

Entlang der Hohen Tatra und bei schneidender Kälte führte die Fahrt dann nach Sillein und Königsgrätz in der Tschechischen Republik. Dort wurde nach der Übernachtung das ein paar Kilometer außerhalb der Stadt liegende Schlachtfeld von 1866 besucht. Dort stießen beim Dorf Sadowa die Armeen von Österreich und Sachsen auf die preußischen Truppen. Die Schlacht gewannen die Preußen. Besucht wurde das Kreismuseum und einige Denkmäler.

 

Im Riesengebirge lag noch Schnee

 

Über Trautenau kam man ins schneebedeckte Riesengebirge. Eine Fahrt auf die Schneekoppe musste auf halber Höhe abgebrochen werden, da der zweite Lift wegen zu starkem Wind außer Betrieb war. Der Abend und die Nacht wurden dann in Liberec (Reichenberg) verbracht.

 

Am nächsten Tag führte die Fahrt dann zunächst zum “Jested” dem Fernsehturm hoch über der Stadt und weiter durch das Elbsandsteingebirge mit dem Ausblick von der Bastei ins Elbtal schließlich über den Kurort Seiffen und über die Prager Autobahn zurück in den Landkreis. Nach rund 2800 Kilometern war man froh wieder heimatlichen Boden unter den Füßen zu haben.