Inspektionsfahrt in die Ukraine

Vom 12. bis 19. Juni waren die Mitglieder des “Arbeitskreises Humanitäre Unterstützung im Landkreis Cham” wieder unterwegs in der Ukraine, um sich vor Ort ein Bild zu machen, ob die zur Verfügung gestellten Spenden gut eingesetzt wurden.

Vier Ortschaften wurden bei dieser Inspektionsfahrt besucht und man konnte sich dabei davon überzeugen, dass mit den Spenden einiges realisiert werden konnte. Aber es gibt noch einiges zu tun.


Bereits seit einer Reihe von Jahren engagiert sich der “Arbeitskreis Humanitäre Unterstützung im Landkreis Cham” in Hilfsprojekten vor allem in der Ukraine. In mehreren Orten der Ukraine wurden in den letzten Jahren verschiedene Projekte unterstützt. Dabei standen immer besonders hilfsbedürftige Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen und Waisenhäuser im Fokus der Helfer aus dem Landkreis Cham.

 

Waisenhaus in Korolevo ist weitgehend autark

Die erste Station der Inspektionsfahrt war das Waisenhaus in Korolevo. Den Teilnehmern an der Fahrt war dieser Ort bereits aus früheren Besuchen bestens bekannt. Derzeit beherbergt diese Einrichtung 20 Vollwaisen und dazu noch 50 Kindergartenkinder. Die Schwester vom Orden des hl. Josef berichtete den Besuchern aus dem Landkreis Cham, dass unter ihren Schützlingen Kinder sind, die zwar Eltern hätten, von diesen aber nicht angenommen werden, oder wegen der Armut einfach nach der Geburt im Krankenhaus zurückgelassen wurden. Interessant ist dabei, dass das Waisenhaus durch den Betrieb einer Landwirtschaft größtenteils Selbstversorger ist. Das Waisenhaus, es umfasst vier Gebäude, wird derzeit noch erweitert, um Platz für 30 weitere Waisenkinder zu schaffen. Um die schadhaften Dächer der Gebäude zu sanieren stellte der Arbeitskreis 2000 Euro zur Verfügung.

Bilder vom Waisenhaus in Korolevo

 

Als weitere Station wurde dann Russisch Mokra (Königsfeld) angefahren. Dort wurden im Kindergarten mit Unterstützung des Arbeitskreises bereits umfangreiche Reparaturen durchgeführt, wofür 1500 Euro gespendet wurden. Aktuell ging es darum, noch zwei weitere Zimmer zu renovieren. Dafür leistete der Arbeitskreis eine Anzahlung von 300 Euro.

 

Drei Lastwagen voll Holz gespart

Auch das Altenheim in Königsfeld wurde in der Vergangenheit schon mehrfach unterstützt. So wurden allein im vergangenen Jahr 1800 Euro für 17 neue Fenster ausgegeben. Wie wichtig diese Investition war, so wurde den Gästen aus dem Landkreis Cham erklärt, sei alleine an der Tatsache feststellbar, dass im letzten Winter wegen der dichten Fenster drei Lkw-Ladungen weniger Holz gebraucht wurden. Im Altenheim in Königsfeld sind aktuell 20 Personen, teilweise schwerbehindert, untergebracht. Da noch Türen benötigt werden und auch die Heizung einer Reparatur bedarf, stellte der Arbeitskreis weitere 2000 Euro zur Verfügung. In wenigen Tagen wird außerdem ein Kleinbus aus Cham, den der Fruchthof bereitgestellt und der vom Autohaus Fischer in Thenried umgebaut wurde, in die Ukraine starten. Umgerüstet mit einer Krankentrage soll dieses Fahrzeug für Krankentransporte eingesetzt werden.

Bilder vom Altenheim in Königsfeld


Schule in Myslivka

Die dritte Station der Inspektionsfahrt war die Schule in Myslivka. Die Schulleiterin konnte berichten, dass mit der Unterstützung im vergangenen Jahr Toiletten eingebaut wurden. So waren die im letzten Jahr bereitgestellten 1000 Euro bestens angelegt. Um die Wasserversorgung zu sichern, und einen Ausgleichsbehälter installieren zu können, konnte die Schulleiterin weitere 500 Euro in Empfang nehmen.

Bilder von der Schule in Myslivka


Schulmöbel und Beleuchtung für die Schule in Neu Misumi

An der letzten Station waren die Arbeitskreismitglieder Anton Bachmeier, Wolfgang Althammer, Max Heiland, Mane Brandl, Günther Hofmann, Andreas Althammer, Vinzenz Holzberger und Josef Daschner in Neu Misumi. Dort konnten in der Schule neue Schulmöbel angeschafft sowie die Beleuchtung und die Schultafel erneuert werden.

Bilder von der Schule in Neu Misumi


In diesem Zusammenhang dankte der Vorsitzende Anton Bachmeier besonders den dem Rotary-Club für die großartige Unterstützung. Ganz besonders dankte der Vorsitzende Anton Bachmeier auch der Fa. Kappenberger & Braun, die einen Bus für die Fahrt zur Verfügung gestellt hatte. Außerdem betonte Bachmeier, dass alle Unkosten für die Fahrt von den Teilnehmern selber aufgebracht wurden.

 

Auf der Heimfahrt wurde noch ein Halt in Lemberg (Liviv) eingelegt, wo die sehr sehenswerte Altstadt besichtigt wurde. Auf der Heimreise ging es vorbei am neu erbauten Fußballstadion.